Neue Möglichkeiten und Herausforderungen im Umgang mit Gesundheitsdaten in Forschung und Entwicklung – Health.AI Academy
Der Jahreswechsel bringt die elektronische Patientenakte (ePA) für Alle, ab jetzt heißt es statt opt-in nun opt-out bei der Gesundheitsdatenverarbeitung in der ePA. Die damit verbundene Möglichkeit der Sekundärnutzung der so gesammelten Daten zur Verbesserung der medizinischen Versorgung und der gemeinwohlorientierten Forschung ist ebenfalls bereits beschlossene Sache. Durch die Nutzung pseudonymisierter Daten können Versorgungsqualität, Prävention und Gesundheitsberichterstattung gestärkt werden – alles im Interesse der gesamten Gesellschaft.
Aber was bedeutet das für Forschende und KMUs?
Neben den Änderungen bei der ePA, ist bereits im Frühjahr 2024 in Deutschland das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) in Kraft getreten. Dieses erleichtert u.a. die datenschutzkonforme Sekundärnutzung von Gesundheitsdaten für Forschung, Qualitätssicherung und Patient:innensicherheit in datenhaltenden Gesundheitseinrichtungen. Mit der im Gesetz enthaltenen Initiierung einer zentralen Datenzugangs- und Koordinierungsstelle werden darüber hinaus Gesundheitsdaten auch für natürliche und juristische Personen mit einem Forschungsanliegen mit Gemeinwohlinteresse besser zugänglich gemacht. Das GDNG ebnet zugleich den Weg für die Umsetzung des künftigen Europäischen Gesundheitsdatenraums (EHDS). Mithilfe des EHDS will die EU folglich „das Potenzial eines sicheren Austauschs, der sicheren Nutzung und der Weiterverwendung von Gesundheitsdaten zum Nutzen von Patient*innen, Forschenden, Innovatoren und Regulierungsbehörden in vollem Umfang nutzen“ (Europäische Kommission, 2024).
Anstöße zur Weiterentwicklung regulatorischer Rahmenbedingungen
Am 04. Februar erwarten Sie Wissensvermittlung in zahlreichen Vorträgen sowie die Möglichkeit zur Vernetzung der Branchenschnittstelle Gesundheit, KI und Recht.
Der 05. Februar steht ganz im Zeichen des netzwerkinternen Erfahrungsaustausches. Die laufenden und bereits geplanten F&E‑Projekte des Health.AI-Netzwerkes sollen als Fallbeispiele dienen, um den anwesenden Politikvertreter:innen die Perspektive der Rechtsanwender:innen gegenüberzustellen.
Sie erhalten auf diesem Weg für Sie angepasste Informationen sowohl zu den aktuellen gesetzlichen Regelungen aus Brüssel und Berlin, als auch einen Einblick in aktuelle Entwicklungen in unserer Region und können sich aktiv an der Weiterentwicklung der regulatorischen Rahmenbedingungen beteiligen.
Christina Kiefer spricht am 4. Februar 2025 um 15:10 Uhr über die rechtlichen Rahmenbedingungen der digitalen Transformation im Gesundheitswesen.
Die Health.AI Academy ist eine Veranstaltung der Healt.AI eG. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie hier.
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