Neue Grenz­wer­te für Alu­mi­ni­um und Form­alde­hyd in Spielzeug

Am 20. bzw. 21. Mai 2021 wer­den zwei Ände­run­gen der Spiel­zeug­richt­li­nie scharf­ge­stellt, die mit wei­te­ren Pflich­ten für Her­stel­ler von Kin­der­spiel­zeug ein­her­ge­hen. Die Richt­li­ne (EU) 2019/1922 senkt die bis­her erlaub­ten Wer­te für Alu­mi­ni­um von 5.625 mg/kg auf 2.250 mg/kg in tro­cke­nen, brü­chi­gen, staub­för­mi­gen oder geschmei­di­gen Spiel­zeug­ma­te­ria­li­en, von 1.406 mg/kg auf 560 mg/kg in flüs­si­gen oder haf­ten­den Spiel­zeug­ma­te­ria­li­en und von 70.000 mg/kg auf 28.130 mg/kg in abge­schab­ten Spiel­zeug­ma­te­ria­li­en. Die Richt­li­nie (EU) 2019/1929 fügt für Spiel­zeug, das zur Ver­wen­dung durch Kin­der unter 36 Mona­ten bestimmt ist, neue Grenz­wer­te für Form­alde­hyd in das Regu­lie­rungs­re­gime ein. Die­se betra­gen 1,5 mg/l (Migra­ti­ons­grenz­wert) in poly­me­ren Mate­ria­li­en, 0,1 ml/m3 (Emis­si­ons­grenz­wert) in Mate­ria­li­en aus Kunst­harz­press­holz, 30 mg/kg (Gehalts­grenz­wert) in Tex­til­ma­te­ria­li­en, 30 mg/kg (Gehalts­grenz­wert) in Leder­ma­te­ria­li­en, 30 mg/kg (Gehalts­grenz­wert) in Papier­ma­te­ria­li­en und 10 mg/kg (Gehalts­grenz­wert) in was­ser­ba­sier­ten Materialien.

Die Spiel­zeug­richt­li­nie ist Teil des har­mo­ni­sier­ten euro­päi­schen Pro­dukt­be­reichs, des­sen Herz­stück die Pro­dukt­si­cher­heits­richt­li­nie bil­det, die durch das Pro­dukt­si­cher­heits­ge­setz (ProdSG) in deut­sches Recht umge­setzt wur­de. Das Gesetz stellt ins­be­son­de­re in § 3 Abs. 1 ProdSG all­ge­mei­ne Anfor­de­run­gen an Pro­duk­te, die im euro­päi­schen Wirt­schafts­raum auf dem Markt bereit­ge­stellt wer­den. Die­se Anfor­de­run­gen wer­den für bestimm­te Pro­dukt­grup­pen durch § 3 Abs. 2 ProdSG in Ver­bin­dung mit der jeweils gel­ten­den Pro­dukt­si­cher­heits­ver­ord­nung (ProdSV) erwei­tert.

Hier­un­ter fällt u.a. auch Spiel­zeug, für das der euro­päi­sche Gesetz­ge­ber die Spiel­zeug­richt­li­nie erlas­sen hat. Die Spiel­zeug­richt­li­nie wur­de in Deutsch­land wie­der­um durch die 2. ProdSV umge­setzt und regelt die Bereit­stel­lung von Spiel­zeug auf dem Markt. Die §§ 3 ff. 2. ProdSV ent­hal­ten umfang­rei­che Pflich­ten des Her­stel­lers, Bevoll­mäch­tig­ten, Ein­füh­rers oder Händ­lers mit Hin­blick auf die Her­stel­lung und Kenn­zeich­nung von Spiel­zeug und begrün­den dar­über hin­aus Dokumentations- und Infor­ma­ti­ons­pflich­ten. Vor allem in § 3 Abs. 1 und § 10 Abs. 1 S. 1 2. ProdSV ver­weist die Ver­ord­nung für die Her­stel­lung von Spiel­zeug auf die beson­de­ren Sicher­heits­an­for­de­run­gen des Anhangs II der Spiel­zeug­richt­li­nie. Die­ser Anhang II wur­de durch die bei­den Ände­rungs­richt­li­ni­en bereits zum 9. bzw. 10. Dezem­ber 2019 geän­dert, die von den Mit­glied­staa­ten ab dem 20. bzw. 21. Mai 2021 anzu­wen­den sind.

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